Abb.: Beinprothesen verschiedene Bautypen und Materialien
Wiedererlangung der eigenen Mobilität
Die Entwicklungsgeschichte der Beinprothetik
Wieder „auf eigenen Beinen“ stehen zu können und sich aus eigener Kraft fortbewegen zu können, gehört wohl zu den dringendsten Wünschen von Patienten nach Verlust einer unteren Extremität. Zugleich stellt der menschliche „Bewegungsapparat“ in der Nachbildung und im Zusammenspiel von Hüft-, Knie- und Fußgelenk eine der größten Herausforderungen für die Prothetik dar. Nicht zuletzt daraus resultiert die große Vielfalt an verwendeten Werkstoffen und die Fülle der Innovationen, die an Beinprothesen realisiert wurden und ablesbar sind.
Aufgrund der zum Teil komplexen Funktionsanforderungen (wie z. B. Treppensteigen) stellt die „Bedienung“ für die Nutzerin/den Nutzer von Beinprothesen - ebenso wie von Armprothesen - eine anspruchsvolle und langwierige Trainingsaufgabe dar. Bis diese mühelos angesteuert werden können und weitestgehend flüssig und für Außenstehende kaum wahrnehmbar in die natürlichen Bewegungsabläufe integriert worden sind, können viele Monate vergehen.
Heute gibt es zudem einen Trend dahin, offen zur eigenen Prothese zu stehen und diese z. T. auch demonstrativ vorzuzeigen. Die Konzeption der Prothesenausstellung als stylischer „Design Shop“ mit der Präsentation der Beinprothesen in der Art von Kleidungsstücken greift diesen Aspekt auf.
Abb.: Versorgung mit Lederprothese nach Amputation an Kriegsversehrtem aus dem Ersten Weltkrieg
Abb.: Beinprothesen verschiedene Bautypen und Materialien