Unterschätzte Behinderungen: Schwerhörigkeit und Taubheit
Hilfsmittel zur Aufrechterhaltung und Rückgewinnung der Teilnahme an Kommunikation
Das Gehör ist ein sehr wichtiges Sinnesorgan. In den Zeiten der Jäger und Sammler stand mehr die Wahrnehmung von Geräuschen zur Vermeidung von Gefahren im Vordergrund. Heute ist die sprachliche Kommunikation von größerer Bedeutung.
Durch eine Schwerhörigkeit tritt häufig eine gesellschaftliche Isolation und Vereinsamung ein, da hierdurch ein Verstehen der Sprache insbesondere aufgrund von Störgeräuschen erschwert wird oder nicht mehr möglich ist. Die/der Schwerhörige wird bei der Unterhaltung ausgegrenzt. Auch die Psyche kann leiden, wenn die/der Schwerhörige glaubt, dass über sie/ihn gesprochen wird.
Gehörlose können sich mit der Gehörlosensprache oder schriftlich verständigen. Für sie ist die Orientierung im Straßenverkehr besonders schwer. Gefahren oder Warnhinweise können nicht gehört, sondern nur gesehen werden. Der Führerschein ohne Personenbeförderung ist jedoch auch bei Gehörlosen möglich. Durch erhöhte Aufmerksamkeit kann das fehlende Hörvermögen ausgeglichen werden. Autounfälle sind nicht häufiger als bei Hörenden.
Abb.: Hinter-dem-Ohr-Gerät in der Anwendung
Weitere Exponate und Hintergrundinformation zu diesem Thema finden Sie in der Ausstellung.
Abb.: Transistor-Taschenhörgerät „Philips KL 5500“, 1956
Abb.: Statisches Linear-Hörrohr und gekröpftes Teleskop-Hörrohr